Das Herankommen

Schon früh sollte der Welpe das Herankommen lernen. Wir haben in den verschiedenen Büchern gelesen, was zu beachten ist, also geht es frisch ans Werk. Wir setzen den Welpen in den Garten, entfernen uns ein paar Schritte von ihm, drehen uns wieder um, und... weg ist er!
Den Hinweisen des grinsenden Nachbarn am Zaun folgend, entdecken wir ihn unter dem Weißdorn. Leider müssen wir jetzt feststellen, dass stark riechende Häufchen von irgend welchen Tieren noch wesentlich interessanter sind, als all unser Locken und Betteln. Es nützt alles nichts, also rein in den Weißdorn. Trotz der langen Dornen hätten wir es fast geschafft, den Kleinen am Wälzen in ebendiesem Häufchen zu hindern.
Nachdem wir die zerrissenen Klamotten weggeworfen, die Wunden oberflächlich versorgt und den Kleinen gebadet haben, können wir einen neuen Versuch starten. Wir setzen unseren Welpen wieder ins Gras (nicht zu nah am Weißdorn!), entfernen uns (rückwärtsgehend!) und schaffen es auf diese Weise unseren Berner kurz vor dem Weißdorn wieder einzufangen. Der Nachbar hat inzwischen seine Frau mit an den Zaun geholt.
Okay, wir lesen noch einmal im schlauen Buch und versuchen es anschließend mit Leckerchen. Mit durchschlagendem Erfolg! Unser Berner weicht uns nämlich überhaupt nicht mehr von der Seite. Die Leckerchen irgendwo ablegen geht auch nicht, da unser Kleiner auf nichts anderes mehr reagiert. Wir bringen die Leckerchen also ins Haus, springen wieder nach draußen und holen unseren Berner wieder aus dem Weißdorn. Unser Nachbar nimmt inzwischen Eintritt!
Wir beschließen, am nächsten Tag mit Leine zu arbeiten.